Unter Routinedaten werden in Deutschland vor allem Daten verstanden, die aus Gründen der Abrechnung oder anderer Berichtspflichten bei den Leistungserbringern erhoben werden. Deren Nutzung hat mit Einführung von Diagnosis Related Groups (DRG) in den Krankenhäusern sprunghaft zugenommen. Kaum ein Krankenhaus verzichtet noch auf ein Medizincontrolling oder auf einen Vergleich mit Dritten in Benchmarking-Projekten. Es kommt nun darauf an, unbegrenzte Möglichkeiten der Datenanalyse und -interpretation sinnvoll zu strukturieren und zu bewerten. Hierzu will der Workshop Routinedaten in Qualitätsmanagement und Operations Research einen Beitrag leisten.
Mit Operations Research wird die Entwicklung und der Einsatz quantitativer Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung bezeichnet. Damit lässt es sich als Methode eines Qualitätsmanagements im Sinne "aufeinander abgestimmter Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation" verstehen. Im Workshop werden Projekte vorgestellt, die für eine solche, empirisch gestützte Entscheidungsfindung auf Ebene einer Einrichtung, eines Trägers oder der Gesundheitspolitik wegweisend sind.
Ausgerichtet wird der Workshop unter Beteiligung der Arbeitsgruppe Medizinische Dokumentation und Klassifikation (MDK) der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e. V. sowie der Gesellschaft für Operations Research (GOR) e. V.
Wir hoffen, dass Sie die Gelegenheit zum Besuch unserer Veranstaltung finden und würden uns freuen, Sie in München begrüßen zu können.
Einladung und Programm können Sie hier herunterladen.
Prof. Dr. Saskia Drösler, Hochschule Niederrhein
Prof. Dr. Axel Focke, Hochschule Neu-Ulm
Prof. Dr. Jürgen Stausberg, LMU München